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Vom 30.10.-03.11.2024 war eine AGNF-Delegation bei der ERC (European Resuscitation Council)-Konferenz in Athen. U.a. haben wir dort unsere Partner aus Uganda auf ihrem Weg zur Gründung eines vom ERC anerkannten und unterstützten nationalen Rats für Wiederbelebung unterstützt.

Die erfolgreiche Etablierung der ERC-Kurse zur notfallmedizinischen Versorgung von Erwachsenen, Kindern- und Neugeborenen im Rahmen der GIZ-Klinikpartnerschaftsförderung war essenziell für die Einführung einer standardisierten Versorgung von Notfällen in Uganda.

Unser Partner in Uganda, das AAPU-Trainingszentrum, ist mittlerweile in der Lage die international anerkannten und zertifizierten Kursformate Advanced Life Support (ALS), European Pediatric Advanced Life Support (EPALS) und Newborn Life Support (NLS) sowie weitere niederschwellige Kursprogramme in Uganda anzubieten und medizinisches Personal professionell und auf einem sehr hohen Standard auszubilden.

Um Kursstandards im Land einheitlich zu gestalten, bedarf es der Gründung eines nationalen Rats für Wiederbelebung (Ugandan National Resuscitation Council). Dies ermöglicht die dauerhafte und institutionelle Anbindung Ugandas an den ERC als zentrale Fachgesellschaft für Wiederbelebung und die Versorgung kritisch Kranker mitsamt seinem wissenschaftlichen und edukativen internationalen Netzwerk.

Offiziell vergibt der ERC fünf Sitze an nicht-europäische Länder, die Teil des ERCs sind und somit das Recht auf Mitsprache in der Erarbeitung internationaler Standards haben. Nicht zuletzt werden diese auch in Forschungs-Themen unterstützt.
Vier der Fünf Sitze sind bereits vergeben, Uganda hat eine Anfrage auf den fünften Sitz gestellt.

Aus diesem Grund war die ugandische Präsenz an der ERC-Konferenz in Athen unabdingbar.
Die Delegation aus Uganda repräsentierte zum einen das ugandische Gesundheitsministerium und zum anderen unseren langjährigen Projektpartner Association of Ambulance Professionals Uganda (AAPU). Damit waren zentrale Funktionen wie Erster Vorsitzender, Assistenz des Vorstandes, Leitung der Trainingsabteilung, Generalsekretär und internationale Beziehungen des neu gegründeten ugandischen Rats für Wiederbelebung vor präsent.

Einige Wochen vor der Konferenz reichte der ugandische Rat für Wiederbelebung seine Concept Note und somit die Anfrage auf Partnerschaft mit dem ERC ein. Dieser Antrag hat nicht nur einen großen Zuspruch aller medizinischen Assoziationen im Land, sondern vor allem wird dieses Vorhaben vom ugandischen Gesundheitsministerium unterstützt.
Während der Konferenz fand ein erster persönlicher und sehr positiver Austausch mit der ERC-Leitungsgruppe statt. Der ERC gibt Uganda grünes Licht für die Antragstellung und äußert großes Interesse an einer Partnerschaft und zukünftigen Zusammenarbeit. Wir gehen davon aus, dass wir innerhalb der nächsten Monate unseren ugandischen Kollegen und Kolleginnen zu diesen großen Erfolg gratulieren dürfen!

Organisiert durch die AGNF wurden die auf der Konferenz anwesenden „low-income“ Länder außerdem zu einer „Table Discussion“ eingeladen. Hierzu waren Tunesien, Sri Lanka, Sudan sowie Ägypten anwesend und es konnten Erfahrungen ausgetauscht und weiterführende Kontakte geknüpft werden.

Neben dem wertvollen Austausch auf der Konferenz, den vielen spannenden Gesprächen sowie interessanten Vorträgen konnten wir die Gelegenheit nutzen, die Aufgaben des ugandischen Rats für Wiederbelebung zu strukturieren und weitere Projekte zu planen.

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