Eine Studienreise zum Thema „Kapazitätenstärkung der notfallmedizinischen Ausbildung“ führte eine Delegation aus Moldau zu uns. Sie verfolgte das primäre Ziel bewährte Praktiken für die Ausbildung von Rettungsdienstpersonal zu erkunden und daraus Impulse für strukturierte Schulungsprogramme für Rettungsdienstmitarbeiter in Moldau zu gewinnen.
Ende Juni durften wir eine moldauischen Delegation mit Vertretern des Gesundheitsministeriums, der Verwaltung des Nationalen Zentrums für präklinische Notfallmedizin (CNAMUP), des Notfallmedizinischen Ausbildungszentrums und der nationalen Notrufzentrale bei uns begrüßen. Die Studienreise zum Thema „Kapazitätenstärkung der notfallmedizinischen Ausbildung“ wurde über das moldauischen Gesundheitsministerium in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit angefragt.
Zum Auftakt fand die offizielle Begrüßung von Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit, unseres Vorsitzenden des Vorstandes Klaus Meyer und unseres Teams Auslandsprojekte statt. Ein besonderes Highlight für die Delegation war die Teilnahme am Großübungstag unserer Berufsfachschulen für Notfallsanitäter. Dabei erhielt sie die Möglichkeit, realitätsnahe Szenarien mitzuerleben, darunter eine Geburt, ein Verkehrsunfall sowie eine häusliche Gewaltsituation unter Beteiligung der Polizei.
Die Einblicke in die hochqualitative und praxisnahe Ausbildung stieß bei unseren Gästen auf großes Interesse und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Der zweite Tag des Delegationsbesuchs stand ganz im Zeichen der praktischen Ausbildung. Am Beispiel eines ALS (Advanced Life Support) Kurses des ERC, an dem die Schüler unserer Berufsfachschulen für Notfallsanitäter teilnahmen, konnten zentrale Elemente der Ausbildung demonstriert werden. Unsere moldauischen Partner nutzten die Gelegenheit, mit unserem stellvertretenden Schulleiter über didaktische Besonderheiten ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen aus dem Ausbildungsalltag auszutauschen.
Am Nachmittag folgte ein Besuch der ILS Nürnberg, bei dem die Abläufe und Strukturen der Notrufdisposition in Bayern detailliert erläutert wurden. Anschließend besichtigte die Delegation die moderne Wache der Feuerwehr Nürnberg.
Zum Abschluss präsentierten wir unser bildung37° Simulationszentrum, in dem unsere Schüler und Kursteilnehmer unter realitätsnahen Bedingungen trainieren.
Zum Auftakt des Abschlusstags gaben unsere Kollegen von FÜRTH SCHOCKT! inspirierenden Einblicke in das Projekt. Die Etablierung von lokalen Strukturen, die eine schnelle Reaktion bei plötzlichem Herztod ermöglichen, stieß bei der Delegation auf großes Interesse. Anschließend stand beim Bayerisches Rotes Kreuz Erlangen-Höchstadt die Analyse relevanter Statistiken und die Besichtigung verschiedener Rettungswagen auf dem Programm. Unsere Gäste erhielten umfassende Informationen zur Ausstattung der Fahrzeuge und Notfallrucksäcke.
Ein Besuch im Klinikum Fürth bot Einblicke in die Abläufe der Notaufnahme, gefolgt von einer spannenden Abteilungsführung.
Den Abschluss bildete ein Besuch beim Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Bayern, bei dem wichtige gesetzliche Aspekten der Notfallversorgung verständlich erläutert wurden.
Es war uns eine große Freude, unseren Gästen einen umfassenden Einblick in unsere Arbeit und die akut- und notfallmedizinischen Strukturen in Deutschland zu geben. Herzlichen Dank unsere Partner, die das Programm mitgestaltet haben!