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Eine flächendeckende AED-Struktur ist ein wesentlicher Faktor zur Verbesserung des Überlebens nach Herzstillstand. Der professionelle Rettungsdienst benötigt durchschnittlich 8-10 Minuten bis er eintrifft. Aus diesem Grund spielen vor allem Ersthelfer (z.B. Angehörige, Kollegen, Zeugen) durch sicheres Handeln in der Wiederbelebung eine entscheidende Rolle. Mehr als 70.000 Fälle des plötzlichen Herztodes gibt es jährlich in Deutschland. Auf die Stadt und den Landkreis Fürth gerechnet sind dies statistisch 180-220 Betroffene pro Jahr. Nur wenige überleben ein solches Ereignis. Die Bevölkerung soll für das Thema sensibilisiert und die Hemmschwelle für die Nutzung eines AEDs im Notfall verringert werden. „50, vielleicht sogar 100 dieser Menschen könnten jährlich überleben, wenn es uns gelingt, die Voraussetzungen in der Stadt und im Landkreis Fürth zu verbessern“, so Klaus Meyer Vorsitzender der AGNF, die im Auftrag der Stadt und des Landkreises Fürth die Projektleitung übernommen hat.

Es gibt bereits ca. 150 AED-Geräte in der Stadt und im Landkreis Fürth, allerdings sind nur 10 davon öffentlich und damit für Ersthelfer immer zugänglich. Das Projekt hat das Ziel, in den kommenden Jahren ein Netzwerk von ca. 250 öffentlich zugänglichen Geräten aufzubauen. Dabei fällt nicht nur die Anschaffung des Gerätes an. Es muss auch die witterungsgeschützte Aufbewahrung in einer beheizten und gut sichtbaren Box sichergestellt, erforderliche Wartungsintervalle erledigt, Verbrauchsmaterialien ersetzt und nach vier Jahren ein Batterietausch finanziert werden. Eine Besonderheit des Fürther Projektes ist die Ausstattung aller AEDGeräte mit einem speziellen Chip, der ein Live-Geodatentracking ermöglicht. So ist die AGNF immer informiert, ob ein Gerät technisch einwandfrei funktioniert, wie es um die Batterieladung bestellt ist, ob es verwendet wird und wo sich das Gerät aktuell befindet. Diese Innovation steuert die Firma CardiLink aus Fürth bei. Nach Benutzung wird das Gerät wieder betriebsbereit gemacht und steht nach kurzer Zeit vor Ort wie der zur Verfügung. All diese Leistungen lagen bisher in der Verantwortung des Eigentümers, was eine Platzierung im öffentlichen Raum oft verhinderte.

„Das Projekt „Fürth SCHOCKT!“ ist nach unserem Kenntnisstand bisher das einzige Projekt in Deutschland, mit einem so umfangreichen Leistungs- und Lösungsangebot“, sagt Klaus Meyer.

Zur Finanzierung werden AED-Paten gesucht, die sich bereit erklären, ein öffentlich zugängliches Gerät zu finanzieren. Beispielweise am Firmenstandort, bei einem Sportverein, der Kirchengemeinde oder durch eine private Spende. Diese kann für 4 oder 8 Jahre übernommen werden.

Neben der AGNF, dem Landkreis und der Stadt Fürth unterstützen weitere Partner das Projekt. So sind auch das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband Fürth, die Feuerwehren der Stadt und des Landkreises, das Klinikum Fürth, das Ärztenetz Fürth e.V., die Initiative „Fürth drückt!“, die Spielvereinigung Greuther Fürth sowie als Infrastruktur- und Medienpartner die infra fürth beteiligt.

Im kommenden Jahr soll das Projekt noch um eine smartphonegestützte Alarmierung von Ersthelfern ergänzt werden. Dabei sollen im unmittelbaren Umfeld eines Ereignisses vorab registrierte Ersthelfer aktiviert werden, die schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten können. Ein seit 6 Jahren etabliertes und sehr erfolgreiches Projekt in Freiburg mit dem Titel „Region der Lebensretter“ dient dabei als Blaupause.

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