NEUAufgepasst! Unser Bildungsangebot für Akut- und Notfallmedizin heißt nun bildung37° – alle Infos ab sofort zu finden auf bildung37grad.de

Als BRK Vertreter ist er seit Gründung der AGNF Mitglied im Vorstand bzw. nun im Aufsichtsrat. Umso mehr freut es uns, dass er uns in seiner Rolle bei der AGNF auch weiterhin erhalten bleibt.
Reizvoll für ihn macht das v.a. die Möglichkeit „die Nähe zwischen BRK Fürth und AGNF zu fördern und zu pflegen. Nach wie vor bin ich auch im BRK noch in verschiedenen Bereichen aktiv und glaube deshalb auch weiterhin als Mittler tätig sein zu können.“ Er ist froh darüber, nun auch mit seiner „Tätigkeit im Aufsichtsrat der AGNF die Zusammenarbeit und das Miteinander zwischen den beiden Organisationen zu stärken“ und ist sich sicher, „dass sowohl BRK als auch AGNF von einer guten Vernetzung profitieren können.“

Von Großbränden über Hochwasser bis hin zur Corona-Pandemie – als Katastrophenschützer hat Arthur Sieder Notlagen, Schicksalsschläge und Tragödien hautnah miterlebt. Trotz des vielen Leids gibt es Momente, an die er besonders gerne zurückdenkt: „Ein BRK Kollege von mir hat vor ein paar Tagen in einem Zeitungsinterview davon gesprochen, dass es wichtig ist, dass die Helfer vor allem auch bei längeren Einsätzen neben der ernsten Arbeit auch hin und wieder lachen dürfen und müssen. Tatsächlich waren solche Momente auch bei meinen Einsätzen im Hochwasser 2002 und 2013 wichtig und prägend. Bei den oft bedrückenden und leidvollen Einsätzen im Rettungsdienst waren es auch die stillen und leisen Momente nach einem Einsatz.“
Gerade Kleinigkeiten wie „die ältere Dame, die beim Hochwassereinsatz in Plattling 2013 für unser 70 Helfer starkes Betreuungskontingent am Meldekopf „Kuchen für die netten Helfer“ vorbeibrachte“ bleiben ihm in bester Erinnerung.

Zum Ehrenamt kam Arthur Sieder auf dem klassischen Weg „über Erste-Hilfe-Kurse, Sanitätsausbildung, Sportplatzdienste und die langsame Heranführung an den Rettungsdienst“, die ausschlaggebend für seine langjährige, nachhaltige Tätigkeit in der Akut- und Notfallmedizin waren.
Für junge Menschen, die es ihm gleichtun wollen, hat er den Ratschlag sich „neben dem Erlernen der medizinischen Fähigkeiten auch seiner Seele den Umgang mit dem Leid und dem Schmerz anderer“ sanft beizubringen. Denn „vielleicht hilft dies, mit den Herausforderungen und Belastungen dieser Tätigkeit auch nach vielen Jahren zurecht zu kommen.“ Außerdem hält er „kontinuierliches Lernen und Weiterbildung in der Notfallmedizin und im Katastrophenschutz“ für enorm wichtig. „Nur dadurch erlangt man für sich die notwendige Sicherheit und Routine für den – gerade beim Katastrophenschutz vielleicht nie eintretenden – Ernstfall.“

Das Thema Nachwuchsgewinnung hat ihn in seiner Zeit als Führungskraft beim BRK stets beschäftigt. Er warnt davor „an unserer Arbeit interessierte Menschen bereits bei der Aufnahme mit den „Satzungsgemäßen Pflichten“ zu vergraulen. Die Betätigungsfelder der Hilfsorganisationen sind so vielfältig, dass es möglich sein muss dem interessierten Mitglied selbst zu überlassen in welchen Bereichen er/sie sich betätigen will.“
So hat er festgestellt, dass interessierte Menschen „nicht von Beginn an mit einem Katalog von Pflichten konfrontiert“ werden wollen. Denn gerade Hilfsorganisationen „müssen flexible Engagement-Möglichkeiten anbieten, die es vor allem den jungen Menschen ermöglicht, ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit Studium, Arbeit und Freizeitaktivitäten zu vereinbaren.“
Modernen Kommunikationsmitteln und sozialen Medien kommen dabei seiner Erfahrung nach zentrale Rollen zu: „Eine starke Präsenz auf den gängigen Plattformen kann helfen, die Arbeit der Organisation bekannt zu machen und junge Menschen anzusprechen.“

Bei der AGNF verfolgt Arthur Sieder „alle Projekte mit viel Interesse“ und bedauert ab und zu, „dass eine aktive Begleitung mancher Projekte alleine altersbedingt scheitert.“ Denn bei der AGNF passiert gerade viel: nach FÜRTH SCHOCKT! ist der Startschuss für ERLANGEN SCHOCKT! gefallen, weitere Regionen folgen. Das Bildungsangebot wurde unter der Marke bildung37° neu positioniert. Rund um den Vereinssitz in Stein und der dort ansässigen Berufsfachschule für Notfallsanitäter soll ein neuer Bildungscampus entstehen. Und unser internationales Engagement erfreut sich immer mehr Aufmerksamkeit.
Rückblickend waren für Arthur Sieder die Aktivitäten der AGNF während der Corona Krise hoch spannend, denn dabei hatte er „persönlich die Möglichkeit diverse Projekte i. V. mit dem BRK aktiv zu begleiten.“ Zukünftig wird er, schon alleine wegen seiner beruflichen Vorprägung als Ingenieur, die „bauliche Entwicklung und Realisierung des Bildungscampus“ mit besonderem Interesse verfolgen. In Verbindung mit dem Projekt FÜRTH SCHOCKT! möchte er sich „auch weiterhin dafür einsetzen, dass das BRK seine vorhandenen Kompetenzen mit einbringt.“

Gefragt nach seinen Wünschen für die Akut- und Notfallmedizin und den Katastrophenschutz in und um Fürth kommen Arthur Sieder die Verbesserung der Ausstattung und die gesellschaftliche Stärkung des Ehrenamtes in den Sinn.
In Sachen Ausstattung wäre „eine kontinuierliche und ausreichende Finanzierung durch staatliche und kommunale Stellen“ essenziell, um „sicherzustellen, dass Rettungsdienste und Katastrophenschutz stets optimal ausgestattet sind.“ Dafür wünscht er sich „ein ähnliches Engagement wie bei den Feuerwehren durch die öffentliche Hand.“ Besonders in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen und anderer Notfälle, „ist es wichtig, dass unsere Einsatzkräfte schnell und effektiv reagieren können.“ Denn „eine verbesserte Infrastruktur und modernste Technik würden die Einsatzfähigkeit erheblich steigern und dazu beitragen, Leben zu retten und Schäden zu minimieren.“
Bei der gesellschaftlichen Stärkung des Ehrenamtes geht es ihm um „öffentliche Anerkennung und Wertschätzung“, für die „die bayerische Ehrenamtskarte ein gutes Beispiel ist.“ Auch die „Förderung und Unterstützung ggf. durch finanzielle Anreize, steuerliche Erleichterungen oder auch finanzielle Unterstützung bei Aus- und Fortbildungen“ sind aus seiner Sicht weitere zentrale Faktoren. Und die „Unterstützung durch Arbeitgeber“ erleichtert es ungemein, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen Arthur Sieder weiterhin viel Freude an seinen Aufgaben und mit der hinzu gewonnen Freizeit!

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