16. Dezember 2024
Das erstmals stattfindende Frankenderby der Akut-, Notfall- und Intensivmedizin – FANI´24 – wurde am Freitag Mittag offiziell eröffnet. Schirmherr Innenminister Joachim Herrmann begrüßte die Teilnehmer vor Ort in der SRH Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth.
Veranstalter des FANI ist das Institut für notfallmedizinische Bildung (INOB), das gemeinsam mit den Kooperationspartnern Klinikum Nürnberg, Klinikum Fürth, Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. und Technologietransferzentrum Stein der Hochschule Ansbach den Kongress organisierte.
Bis zum Samstag fanden rund 100 hochkarätige Expertenvorträge und mehrere Workshops statt, die in ein buntes Rahmenprogramm mit Medic-Slams und einer Aktionsfläche des Bayerischen Roten Kreuzes auf dem Xylokastroplatz eingebettet waren.
Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, MdL, betonte in seinem Grußwort: „Eine flächendeckende und qualitativ hochwertige notfallmedizinische Versorgung unserer bayerischen Bevölkerung liegt mir persönlichem sehr am Herzen. Um die führende Rolle Bayerns weiter zu stärken, sind Veranstaltungen und Gesprächsformate, die den Austausch zwischen den verschiedenen Beteiligten ermöglichen, von entscheidender Bedeutung“.
Gleich zur ersten Ausgabe des Kongresses sind rund 400 Experten aus Akut-, Notfall- und Intensivmedizin in Fürth zusammengekommen.
Klaus Meyer, Geschäftsführer und Direktor des INOB, freut sich über den großen Zuspruch: „Wir wollen mit dem FANI Experten aus der Region und darüber hinaus eine Plattform zum Wissensaustausch und zur Vernetzung bieten. Ganz bewusst haben wir ein Programm zusammengestellt, dass für Ärzte, Pflegepersonal und Rettungsdienstkräfte gleichermaßen interessant ist. Die tolle Resonanz zeigt, dass wir mit dem Format richtig liegen“.
Nachdem zum Auftakt zunächst Workshops in Kleingruppen zu Themen wie neonatologischen Notfällen, Echokardiographie oder Beatmung besucht werden konnten, standen im weiteren Verlauf Vorträge und Diskussionen im Mittelpunkt, die ein großes Spektrum von beispielsweise Reanimation, Notfallpflege oder Infektiologie bis hin zur Notfallreform und der interdisziplinären Intensivmedizin abdecken.
Im März stehen mit dem Kongress „Bildung im Rettungsdienst“ und der Tagung „WEEM – Women Empowerment in Emergency Medicine“ zwei weitere neue Formate des INOB an. Eine Neuauflage des FANI im Jahr 2025 ist ebenso angedacht.
Foto: Pixel Campus Hochschule Ansbach
v.l.n.r.: Markus Braun (Bürgermeister Stadt Fürth), Petra Guttenberger (MdL, Stv. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V.), Clemens Werkmeister (Präsident der SRH Wilhelm Löhe Hochschule), Prof. Dr. Sascha Müller-Feuerstein (Präsident der Hochschule Ansbach, Wissenschaftlicher Direktor des INOB), Dr. Frank Sinning (Ärztlicher Leiter der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V.), Prof. Dr. Joachim Ficker (Chefarzt Innere Medizin am Klinikum Nürnberg), Mirjam Schmidt (Direktorin INOB), Innenminister Joachim Herrmann, Klaus Meyer (Direktor INOB, Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V.), Prof. Dr. med. Harald Dormann (Wissenschaftlicher Direktor INOB, Chefarzt Zentrale Notaufnahme Klinikum Fürth), Dr. Alexander Mohr (Vorstand Klinikum Fürth)
3. Dezember 2024
Die Experten fordern einen verlässlichen gesetzlichen Rahmen für die Laienreanimation als zentralen Baustein zur Lebensrettung. Unter Ihnen Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstandes der AGNF, der FÜRTH SCHOCKT! als Beispiel einer regionalen Initiative zur flächendeckenden Installation öffentlich zugänglicher AEDs und der Alarmierung von ausgebildeten Ersthelfern vorstellte.
Die Expertenrunde zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wiederbelebung betonte bei ihrem Treffen im Klinikum Nürnberg erneut die zentrale Bedeutung von Laienreanimation und deren Etablierung in der Bevölkerung. Die 3 großen H (Hauptsache Heftige Herzmassage) und die Faustformel Prüfen – Rufen – Drücken gilt es in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern, damit im Ernstfall geholfen werden und die Zahl von rund 10.000 Menschen, die jährlich unnötig am Plötzlichen Herztod sterben, reduziert werden kann.
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie der Industrie und Wirtschaft, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Der Aktionsbündnis wurde 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet.
Zentrale Themen sind eine sichere Gesundheitsversorgung und die Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Dabei entstehen ehrenamtlich Patienteninformationen und Handlungsempfehlungen von Praktikern für Praktiker.
Foto: © Aktionsbündnis Patientensicherheit
Von links nach rechts:
Dr. Christian Engelen, Klaus Meyer, Univ.-Prof. Dr. Bernd W. Böttiger, Dr. Christian Deindl, Olaf Winkler, Birgit Kraft, Klaus Friedrich
25. November 2024
Die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (AGNF) lud am Mittwoch, den 20.11.2024, zur Veranstaltung „Kampf gegen den Plötzlichen Herztod – Stärkung von Städten und Landkreisen“ in die Stadthalle Fürth. Neben Best-Practice Beispiele wurden App-basierte Ersthelferalarmierungssysteme vorgestellt. Innenminister Joachim Herrmann und der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek begleiteten das Format politisch.
Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth, stellte in seiner Eröffnungsrede die Initiative FÜRTH SCHOCKT! vor: „Es ist uns innerhalb kurzer Zeit gelungen, ein Netzwerk aus Ersthelfern in Stadt und Landkreis Fürth aufzubauen, das via Smartphone im Falle eines Plötzlichen Herztods alarmiert wird. Parallel dazu haben wir die Installation von 24/7 zugänglichen AEDs vorangetrieben und konnten so das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte in zahlreichen Fällen um die entscheidenden Minuten verkürzen – und so Leben retten.“
Bundesweit sterben jedes Jahr rund 70.000 Menschen am Plötzlichen Herztod, von denen etwa 10.000 überleben könnten, wenn rechtzeitig Erste Hilfe geleistet werden würde.
„Daher freut es uns sehr, dass wir mittlerweile mit ERLANGEN SCHOCKT! und NÜRNBERGER LAND SCHOCKT! unser Konzept auch in weiteren Teilen der Region umsetzen können“, ergänzte Klaus Meyer.
Angelika Lange, Senior Wirkungs- und Projektmanagerin bei der ADAC Stiftung, stellte im Anschluss die Ergebnisse der Studie „Potentialanalyse für Ersthelfer-Alarmierungssysteme“ vor. Demnach kannten 79 % der Befragten in der Bevölkerung Ersthelfer-Apps nicht. 16 % wären jedoch bereit, sich als Ersthelfer zu registrieren, nachdem ihnen das Konzept erklärt wurde.
In der Befragung gaben 40 % der Leitstellen, die die Rettungsdienst-Notrufe entgegennehmen, an schon ein Ersthelfer-Alarmierungssystem zu nutzen. 60% derjenigen, die noch kein System hatten, planten dieses innerhalb der nächsten drei Jahre einzuführen.
Doch auch die Hürden dabei wurden in der Studie deutlich. So nannten die Leitstellen fehlende gesetzliche Grundlagen, Finanzierungsschwierigkeiten und Personalmangel als größte Hindernisse bei der Einführung entsprechender Systeme.
Seit Studienerhebung im Juni 2024 stieg die Anzahl der Leitstellen, die eine App-basierte Ersthelferalarmierung nutzen, erfreulicherweise bereits weiter an.
Diesen Trend unterstrich Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender und Staatsminister für Gesundheit und Pflege a. D., MdL, der als Schirmherr der Initiative zur Ersthelferalarmierung in den Regionen Donau-Iller und Allgäu aus erster Hand berichten konnte, dass zu seiner großen Freude immer mehr Menschen als Ersthelfer aktiv werden.
Joachim Herrmann, Staatsminister des Inneren, Sport und Integration, MdL, der sich als Schirmherr der Veranstaltung und des Projektes FÜRTH SCHOCKT! engagiert, zeigte sich stolz über das bereits Erreichte: „Dank des Projekts sind heute in Fürth und Umgebung 212 Defibrillatoren im System gemeldet“ und ergänzte: „Erst kürzlich hat der Freistaat Bayern die Förderung für derartige Defibrillatoren bis Ende 2026 verlängert und die Haushaltsmittel für die Bewilligungsbehörden um 350.000 Euro aufgestockt.“
Zentrales Element der schnellstmöglichen Ersthelferalarmierung sind Apps, die erkennen, welche Ersthelfer sich in der Nähe des Einsatzortes befinden und ihnen den kürzesten Weg zum nächsten Defibrillator und zum Ort des Geschehens weisen. In Bayern aktiv sind die App-Anbieter TEAM BAYERN Lebensretter und Region der Lebensretter e.V. sowie Mobile Retter e.V. als Dienstleister für die dazugehörige Projektorganisation.
Christopher Glas, Leiter der vom Bayerischen Roten Kreuz getragenen App TEAM BAYERN, unterstrich, dass über sein System sowohl bei Katastrophenfällen als auch in Notsituationen alarmiert wird. So werden im Teilbereich TEAM BAYERN Lebensretter Helfer über die Leitstelle bei Herz-Kreislaufstillstand alarmiert und können im Ernstfall ergänzende Hilfe leisten – und das natürlich hilfsorganisationsübergreifend.
Die Wichtigkeit einer guten Projektorganisation parallel zur Einführung einer Alarmierungs-App betonte Stefan Prasse, Geschäftsführer von Mobile Retter e.V.. So unterstützt der Verein nicht nur bei der Einführung einer App, sondern auch bei der Rekrutierung und Betreuung der ehrenamtlichen Ersthelfer.
Prof. Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des Region der Lebensretter e.V., berichtete über dauerhafte Weiterentwicklung der Lebensretter-App, die bereits in bundesweit 66 Gebietskörperschaften eingesetzt wird und auf ein Netzwerk aus knapp 22.000 Ersthelfern zurückgreifen kann. So konnte durch Optimierungen bei der Berechnung der Wegstrecke die Zeit bis zum Eintreffen der Ersthelfer weiter verkürzt werden.
In den abschließenden Diskussions- und Netzwerkgesprächen wurden wichtige Kontakte geknüpft, die hoffen lassen, dem Ziel der bayernweiten Etablierung von Systemen zur Ersthelferaktivierung bei Plötzlichem Herztod weiter näher zu kommen.
Die anwesenden Vertreter der GesunheitsregionenPlus, von Hilfsorganisationen, Rettungszweckverbänden und Leitstellen nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit Ärzten, Politikern und Wissenschaftlern jedenfalls rege.
6. November 2024
Vom 30.10.-03.11.2024 war eine AGNF-Delegation bei der ERC (European Resuscitation Council)-Konferenz in Athen. U.a. haben wir dort unsere Partner aus Uganda auf ihrem Weg zur Gründung eines vom ERC anerkannten und unterstützten nationalen Rats für Wiederbelebung unterstützt.
Die erfolgreiche Etablierung der ERC-Kurse zur notfallmedizinischen Versorgung von Erwachsenen, Kindern- und Neugeborenen im Rahmen der GIZ-Klinikpartnerschaftsförderung war essenziell für die Einführung einer standardisierten Versorgung von Notfällen in Uganda.
Unser Partner in Uganda, das AAPU-Trainingszentrum, ist mittlerweile in der Lage die international anerkannten und zertifizierten Kursformate Advanced Life Support (ALS), European Pediatric Advanced Life Support (EPALS) und Newborn Life Support (NLS) sowie weitere niederschwellige Kursprogramme in Uganda anzubieten und medizinisches Personal professionell und auf einem sehr hohen Standard auszubilden.
Um Kursstandards im Land einheitlich zu gestalten, bedarf es der Gründung eines nationalen Rats für Wiederbelebung (Ugandan National Resuscitation Council). Dies ermöglicht die dauerhafte und institutionelle Anbindung Ugandas an den ERC als zentrale Fachgesellschaft für Wiederbelebung und die Versorgung kritisch Kranker mitsamt seinem wissenschaftlichen und edukativen internationalen Netzwerk.
Offiziell vergibt der ERC fünf Sitze an nicht-europäische Länder, die Teil des ERCs sind und somit das Recht auf Mitsprache in der Erarbeitung internationaler Standards haben. Nicht zuletzt werden diese auch in Forschungs-Themen unterstützt.
Vier der Fünf Sitze sind bereits vergeben, Uganda hat eine Anfrage auf den fünften Sitz gestellt.
Aus diesem Grund war die ugandische Präsenz an der ERC-Konferenz in Athen unabdingbar.
Die Delegation aus Uganda repräsentierte zum einen das ugandische Gesundheitsministerium und zum anderen unseren langjährigen Projektpartner Association of Ambulance Professionals Uganda (AAPU). Damit waren zentrale Funktionen wie Erster Vorsitzender, Assistenz des Vorstandes, Leitung der Trainingsabteilung, Generalsekretär und internationale Beziehungen des neu gegründeten ugandischen Rats für Wiederbelebung vor präsent.
Einige Wochen vor der Konferenz reichte der ugandische Rat für Wiederbelebung seine Concept Note und somit die Anfrage auf Partnerschaft mit dem ERC ein. Dieser Antrag hat nicht nur einen großen Zuspruch aller medizinischen Assoziationen im Land, sondern vor allem wird dieses Vorhaben vom ugandischen Gesundheitsministerium unterstützt.
Während der Konferenz fand ein erster persönlicher und sehr positiver Austausch mit der ERC-Leitungsgruppe statt. Der ERC gibt Uganda grünes Licht für die Antragstellung und äußert großes Interesse an einer Partnerschaft und zukünftigen Zusammenarbeit. Wir gehen davon aus, dass wir innerhalb der nächsten Monate unseren ugandischen Kollegen und Kolleginnen zu diesen großen Erfolg gratulieren dürfen!
Organisiert durch die AGNF wurden die auf der Konferenz anwesenden „low-income“ Länder außerdem zu einer „Table Discussion“ eingeladen. Hierzu waren Tunesien, Sri Lanka, Sudan sowie Ägypten anwesend und es konnten Erfahrungen ausgetauscht und weiterführende Kontakte geknüpft werden.
Neben dem wertvollen Austausch auf der Konferenz, den vielen spannenden Gesprächen sowie interessanten Vorträgen konnten wir die Gelegenheit nutzen, die Aufgaben des ugandischen Rats für Wiederbelebung zu strukturieren und weitere Projekte zu planen.
24. Oktober 2024
Am 19.10. luden die AGNF und das Institut für notfallmedizinische Bildung (INOB) zur Diskussion der Ergebnisse der 2. Ausgabe des Expertenforums und Think Tanks Fürther Gespräche, die sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Rettungsdienst und dessen Vernetzung mit der Notfallversorgung in den Krankenhäusern beschäftigt hat, im Kontext der Notfallreform und deren Auswirkungen auf die Region.
Den Rahmen für die Diskussion gaben Expertenvorträge, die in konzentrierter Form die Inhalte des Ergebnispapiers der 2. Fürther Gespräche aufgriffen, die im Frühjahr vom Institut für notfallmedizinische Bildung (INOB, der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) und der Hochschule Ansbach veranstaltet wurden.
Das Ergebnispapier steht unter https://inob.org/fuerther-gespraeche-2024/ zum Download bereit.
Zum Auftakt referierte Prof. Dr. Christian K. Lackner, Vorstandsvorsitzender der Claus-Enneker-Stiftung, über den grundsätzlichen Reformbedarf und die Reformfolgen in der Notfall- und Akutmedizin. Dabei wagte er einen Blick in andere Länder und auf Pilotprojekte, die als Vorbild für unser Gesundheitssystem dienen könnten.
Ihm folgte Prof. Dr. Harald Dormann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fürth und wissenschaftlicher Direktor am INOB, der die Krankenhaus- und Notfallreform am Sektorenübergang schilderte und dabei besonders die Region und ihre Kliniken im Fokus hatte. Er stellte heraus, dass es in Sachen Qualifikationssystem und bei den Möglichkeiten zur fallabschließenden Behandlung außerhalb der Kliniken Reformbedarf gibt.
Nachdem Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstandes AGNF und geschäftsführender Direktor des INOB, die aktuelle Situation im Rettungsdienst geschildert hatte, wurde in der anschließenden ersten Diskussionsrunde schnell klar, welche Komplexität und Kontroversität das Thema mit sich bringt.
„Die Dynamik der Gespräche zeigt, dass wir mit unseren Handlungsempfehlungen und dem gewählten Format mit offenen Diskussionsrunden einen Punkt getroffen haben, der gleichermaßen die Politik auf lokaler, Landes- und Bundesebene wie die Vertreter des Gesundheitswesens beschäftigt und interessiert“, freute sich Klaus Meyer über den regen Austausch.
So nahmen beispielsweise Tobias Winkler (MdB), Carsten Träger (MdB), Petra Guttenberger (MdL), Bernd Obst (Landrat Landkreis Fürth), Markus Braun (Bürgermeister Stadt Fürth), Kurt Krömer (Erster Bürgermeister Stadt Stein), Gökhan Katipoglu (Leiter Notdienste, KV Bayern), Stefan Kornhaas (Leiter Rettungsdienst, BRK Fürth), Dr. Manfred Wagner (Ärztlicher Direktor, Klinikum Fürth) oder Prof. Dr. Sascha Müller-Feuerstein (Präsident der Hochschule Ansbach) an der Veranstaltung teil.
Die Herausforderungen der Integrierten Leitstelle bei der Feuerwehr Nürnberg beleuchtete anschließend deren Abteilungsleiter und Vorsitzender des Fachverbands Leitstellen, Marc Gistrichovsky. Unter der Vision „One Call fits All“ stellte er u.a. Optimierungsmöglichkeiten wie eine vorgeschaltete Online-Selbsteinschätzung für Patienten, synchronisierte Abfragesystematiken und den Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den Rufnummern 112 und 116117 vor.
In der abschließenden Diskussionsrunde wurden beispielsweise Fragen von Politikern beantwortet und deren Impulse und Erfahrungen aus dem Alltag in der Region aufgenommen.
Wir bedanken uns herzlich für das große Interesse und den lebhaften Austausch!
14. Oktober 2024
Vom 06.10.-12.10.2024 war eine ugandischen Delegation des Gesundheitsministeriums und der Association of Ambulance Professionals Uganda (AAPU) in Deutschland. Dabei standen die Themen Qualitätsmanagement und -kontrolle im Mittelpunkt.
Im November 2021 wurde die ugandische EMS-Policy (Emergency Medical Services) und die damit verbundenen Strategie zur Umsetzung der vorgegebenen Standards, SOPs und Algorithmen verabschiedet. Damit hat das ugandische Gesundheitsministerium, federführend die Abteilung Notfallversorgung, weitreichende Aufgaben im Bereich Qualitätsmanagement und -kontrolle für die rettungsdienstliche Versorgung übertragen bekommen.
Aufgrund mangelnder Peronalkapazitäten und der noch im Aufbau befindlichen Fachkompetenzen innerhalb des Gesundheitsministeriums, würde das ugandische Gesundheitsministerium diese vertrauenswürdige Aufgabe gerne an die bereits langjährig unterstützend wirkende AAPU übertragen.
Dabei sind die zentralen Fragestellungen:
-Wie kann diese Übertragung gelingen?
-Welche Strukturen müssen dafür geschaffen werden?
-Wie können Aufgaben zur Qualitätssicherung und -kontrolle ausgeführt werden?
Diese Themen hat die zweiköpfige ugandische Delegation, bestehend aus dem Commissioner des Gesundheitsministeriums und dem Repräsentanten des AAPU-Präsidenten, im Austausch mit uns und Partnern aus unserem Netzwerk in der Schweiz diskutiert.
Im schweizer Rettungsdienstsystem sind die jeweiligen Kantone zuständig, die den Bereich Zertifizierung und Qualitätssicherung ebenfalls an einen Fachverband, den IVR-Interverband Rettungswesen, ausgelagert haben. Da dieses best-practice-Beispiel für Uganda als Blaupause dienen könnte, war der Austausch mit den schweizer Kollegen für die ugandische Delegation hoch spannend.
Neben dem Aufenthalt beim Interverband Rettungsdienst in Luzern besuchte die Delegation während des einwöchigen Aufenthalts
-das Bayerische Innenministerium in München mit einem Vortrag zum Thema Grundzüge des Rettungsdienstes in Bayern mit Fokus auf Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung
-das INM – Institut für Notfallmedizin und Medizinkontrolling der LMU, mit dem wissenschaftlichen Fokus der Standortfestlegung von Rettungsmitteln und deren Evaluation
-den BRK-Landesverband, als größten Rettungsdienstträger in Bayern
-sowie die staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried, die für die Qualifikation von Führungskräften im Katastrophenschutz zuständig ist.
Ein Besuche der Integrierten Leitstelle Nürnberg, einer Malteser-Rettungswache und des bildung37° Bildungszentrums rundete den Aufenthalt ab.
Mit vielen Anregungen und Impulsen im Gepäck trat die ugandische Delegetion die Rückreise an, um die gewonnenen Erkenntnisse zu Hause umzusetzen.
11. Oktober 2024
Am 07.10. konnte der Alarmierungsbereich innerhalb der integrierten Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg um das Nürnberger Land erweitert werden. Ersthelfer werden so direkt bei Notfällen mit plötzlichem Herzstillstand in ihrer Nähe über die App der Region der Lebensretter alarmiert und können das Zeitfenster bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken. Um dabei möglichst effizient helfen zu können, ist außerdem der Ausbau des Netzes an öffentlich zugänglichen AEDs Bestandteil unseres Projekts NÜRNBERGER LAND SCHOCKT!.
Zusammen mit der GesundheitsregionPlus Nürnberger Land unter der Geschäftsstellenleitung Katharina Eichenmüller, dem Landrat Armin Kroder und Marc Gistrichovsky von der ILS konnten wir den Startschuss geben.
Mit dabei und Träger des Projekts sind die Hilfsorganisationen vor Ort, allen voran der Kreisverband Nürnberger Land des Bayerischen Roten Kreuzes, die Regionalverbände Jura und Nürnberger Land des Arbeiter Samariter Bundes, der Kreisfeuerwehrverband Nürnberger Land, das Krankenhaus Rummelsberg sowie die Krankenhäuser Nürnberger Land.
Wir freuen uns sehr über so viel Unterstützung und hoffen gemeinsam viele Leben retten zu können!
Weitere Information zum Projekt und den Möglichkeiten, sich als AED-Pate oder Ersthelfer einzubringen, sind auf nuernbergerland-schockt.de zu finden.
16. September 2024
Am 12.09.2024 fand ein wichtiger Meilenstein für die Stiftungsprofessur statt, die die wissenschaftliche Leitung des TTZ übernehmen und so dessen Innovationskraft und Forschungskompetenz weiter stärken wird. Die Stiftung des Landkreis Fürth, die Stadt Stein und die Stadtwerke Stein haben der Hochschule Ansbach die Spende überreicht.
Im TTZ Stein wird daran gearbeitet, die Ausbildung in der Notfallmedizin, im Rettungswesen und in der Gefahrenabwehr mit Hilfe digitaler Technologien zu verbessern. Die Forschungsschwerpunkte liegen dabei auf der Anwendung von Virtual Reality (VR) / Augmented Reality (AR), Simulation und Künstlicher Intelligenz (KI). In Kooperation mit lokalen Unternehmen soll so ein überregionales Kompetenzzentrum für die digitale notfallmedizinische Bildung entstehen.
„Der Stiftungsrat unserer Landkreisstiftung hat beschlossen, dass das Technologietransferzentrum einen Gesamtbetrag in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommt. Wir gehen davon aus, dass das TTZ positive Auswirkungen nicht nur auf Stein, sondern den gesamten Landkreis haben wird und freuen uns darauf, auch mit der Unterstützung der Landkreisstiftung, das Technologietransferzentrum zu einem Erfolg zu führen“, so Landrat Bernd Obst.
„Für die Stadt Stein ist das Technologietransferzentrum Stein eine wichtige Einrichtung auf dem zukünftigen Bildungs- und Kulturcampus an der Deutenbacher Straße 1 in Stein“, ergänzt Steins Erster Bürgermeister Kurt Krömer. „Von Stein aus wird die angewandte Forschung die Notfallmedizin in der Zukunft unterstützen und somit Menschenleben retten.“
Neben der Landkreisstiftung Fürth und der Stadt Stein haben auch weitere regionale Organisationen und Unternehmen zur Finanzierung der Stiftungsprofessur beigetragen. U.a. das Klinikum Fürth, das Bayerische Rote Kreuz, die Rotkreuz-Stiftung Fürth, die BRK – Regensburger Rot-Kreuz-Stiftung, die Stadtwerke Stein, Unternehmer Thomas Sommer und auch wir.
Im Rahmen der Hightech Agenda fördert der Freistaat Bayern das TTZ Stein mit über fünf Millionen Euro, die Stadt Stein stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Die Pressemitteilung mit allen Details kann hier heruntergeladen werden: Pressemitteilung.
Foto v.l.n.r.: Sebastian Habicht (Geschäftsleitung TTZ Stein), Luisa Lochschmidt (Stadtwerke Stein), Renate Krach (Stiftungsrat Landkreisstiftung Fürth), Landrat Bernd Obst (Landkreis Fürth / Landkreisstiftung), Evelyn Meyer (Stiftungsrat Landkreisstiftung Fürth), Prof. Dr.-Ing Sascha Müller-Feuerstein (Präsident Hochschule Ansbach), Sebastian Lange (Bayrisches Rotes Kreuz Abteilung Rettungsdienst), Erster Bürgermeister Kurt Krömer (Stadt Stein), Johannes Gottschalk (BRK – Regensburger Rot-Kreuz-Stiftung), Mirjam Schmidt (Klinikum Fürth), Klaus Meyer (Vorsitzender des Vorstandes der AGNF), Thomas Sommer (Unternehmer)
Foto: Mauritius Scheutz
4. September 2024
Wir freuen uns sehr über den Start von NÜRNBERGER LAND SCHOCKT!
NÜRNBERGER LAND SCHOCKT! zielt darauf ab, die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand im Nürnberger Land zu verbessern. Um diese Verbesserungen im Sinne einer Gesamtstrategie anzugehen, kombiniert NÜRNBERGER LAND SCHOCKT! verschiedene Projektbausteine. Dazu gehören neben AED-Patenschaften auch die Einbindung von AEDs in eine App zur Ersthelferalarmierung sowie Maßnahmen zur Sensibilisierung für Wiederbelebung. An der Projektumsetzung sind die relevanten Organisationen des Nürnberger Landes im Bereich Medizin, Erste Hilfe und Rettungswesen beteiligt.
Ein Jubiläum konnte FÜRTH SCHOCKT! feiern, seit einem Jahr ist die Region Fürth nun aktiver Teil der Region der Lebensretter. Dies wurde mit den App-Teilnehmern und Kooperationspartner gebührend gefeiert.
Unterdessen hat sich ERLANGEN SCHOCKT! erfolgreich etabliert. Mittlerweile sind rund 200 Ersthelfer in der Stadt Erlangen aktiv.
Damit sind nun mehrere Gebietskörperschaften der Leitstelle Nürnberg Teil der Initiative, weitere sollen folgen.
1. August 2024
Der Abschluss der Ausbildung ist ein Meilenstein im Berufsleben. Besonders positiv in Erinnerung bleiben wird er Leon Päge, der für seine Leistungen im Rahmen der Ausbildung gleich zweifach ausgezeichnet wurde.
Leon kam nach seinem Abitur im Oktober 2020 im Rahmen eines FSJ zu uns ins Team. Offensichtlich gefiel es ihm gut bei uns, denn nachdem er sein FSJ um ein halbes Jahr verlängert hatte, nahm er unser Ausbildungsangebot zum Kaufmann für Büromanagement an. Um die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn im September zu überbrücken, arbeitete Leon weiterhin bei uns.
Auf Grund seiner besonders guten schulischen Leistungen konnte er seine Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen und schloss sie im Sommer 2024 ab.
Und das mehr als erfolgreich: am 24.07.2024 wurde Leon nicht nur für seine herausragenden schulischen Leistungen geehrt, sondern auch vom IHK-Gremium Fürth der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken als Prüfungsbester Kaufmann für Büromanagement durch den IHK-Vizepräsidenten Hannes Streng und Markus Münchmeier, stellvertretender Schulleiter der Ludwig-Erhard-Berufsschule in Fürth, ausgezeichnet.
Es freut uns sehr, dass Leon uns nach dem Abschluss seiner Ausbildung erhalten bleibt. Als Mitarbeiter im Materialmanagement sorgt er für den reibungslosen Ablauf unserer Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote. Dabei stellt er nicht nur Verbrauchsmaterialien zusammen, bereitet Simulationstrainings vor oder stellt Materialbestellungen zusammen, auch bei der Ausarbeitung neuer Kurse ist Leon als Experte für die passende Materialausstattung gefragt.
„Mir gefällt besonders die Möglichkeit eigenständig zu arbeiten. Die Mischung aus Routinevorgängen und immer wieder neuen Herausforderungen finde ich gut.“, beschreibt Leon seine Tätigkeit. „Und die Arbeit in unserem tollen Team macht einfach Spaß!“ Das können wir nur zurückgeben, lieber Leon. Nochmals herzlichen Glückwunsch zu deinen herausragenden Leistungen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
15. Juli 2024
Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Klinikum Fürth, dem Klinikum Nürnberg und dem Technologietransferzentrum für Digitalisierung in der notfallmedizinischen Bildung Partner des FANI ’24 – Frankenderby der Akut-, Notfall- und Intensivmedizin zu sein.
Der Kongress wird vom 13. – 14.12.2024 in der SRH Wilhelm Löhe Hochschule Fürth stattfinden und wird vom Institut für notfallmedizinische Bildung (INOB) veranstaltet.
Schirmherr der Veranstaltung ist Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration.
Das vorläufige Programm ist bereits auf fani-kongress.de zu finden und wird regelmäßig aktualisiert. Tickets sind ebenso direkt auf der FANI ’24 Webseite buchbar.
Ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Workshops wird in Kürze ergänzt.
14. Juli 2024
Wir stellen unsere E-Mail Adressen von @agnf.org auf @agnf.de um.
Wenn Sie uns eine E-Mail schicken möchten, senden Sie diese ab sofort gerne an die neue @agnf.de Adresse. Selbstverständlich erreichen Sie uns aber auch weiterhin über die bisherigen @agnf.org Adressen.
Mails von uns erhalten Sie ab sofort jedoch von den neuen Adressen.
25. Juni 2024
Vom Arbeitsunfall mit eingeklemmten Personen, über verletzte Kinder auf dem Spielplatz bis hin zur Reanimation konnten unsere Schüler Erlerntes anwenden. Insgesamt wurden dutzende Einsätze simuliert. Jede Station wurde von erfahrenen Lehrern unserer Berufsfachschulen sowie Praxisanleitern betreut, so dass den angehenden Notfallsanitätern direkt nach der Übung ein detailliertes Feedback gegeben werden konnte.
Auch seltene oder besonders anspruchsvolle Fälle standen auf dem Programm. So galt es beispielsweise bei einer Hausgeburt mit Komplikationen bei der Mutter richtig zu reagieren. Das Zusammenspiel mit der Feuerwehr wurde bei der Bergung von eingeklemmten Arbeitern geübt. In Kooperation mit der Polizei war ein Einsatz zu bewältigen, bei dem die Behandlung von Verletzten durch Störer behindert wurde. Unsere Schüler konnten so in kürzester Zeit viele intensive Trainings absolvieren – eine wichtige Generalprobe kurz vor den anstehenden Abschlussprüfungen.
U.a. haben das Franken Fernsehen und die Nürnberger Nachrichten vom Aktionstag berichtet.
Unser Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere der Stadt Stein, der Feuerwehr Stein, dem FORUM Stein, der Nibler Unternehmensgruppe, dem Johanniter Ortsverband Schwabach-Roth sowie der Polizeiinspektion Stein – ohne die großartige Unterstützung wäre der Aktionstag in dieser Form nicht möglich gewesen.
18. Juni 2024
Als BRK Vertreter ist er seit Gründung der AGNF Mitglied im Vorstand bzw. nun im Aufsichtsrat. Umso mehr freut es uns, dass er uns in seiner Rolle bei der AGNF auch weiterhin erhalten bleibt.
Reizvoll für ihn macht das v.a. die Möglichkeit „die Nähe zwischen BRK Fürth und AGNF zu fördern und zu pflegen. Nach wie vor bin ich auch im BRK noch in verschiedenen Bereichen aktiv und glaube deshalb auch weiterhin als Mittler tätig sein zu können.“ Er ist froh darüber, nun auch mit seiner „Tätigkeit im Aufsichtsrat der AGNF die Zusammenarbeit und das Miteinander zwischen den beiden Organisationen zu stärken“ und ist sich sicher, „dass sowohl BRK als auch AGNF von einer guten Vernetzung profitieren können.“
Von Großbränden über Hochwasser bis hin zur Corona-Pandemie – als Katastrophenschützer hat Arthur Sieder Notlagen, Schicksalsschläge und Tragödien hautnah miterlebt. Trotz des vielen Leids gibt es Momente, an die er besonders gerne zurückdenkt: „Ein BRK Kollege von mir hat vor ein paar Tagen in einem Zeitungsinterview davon gesprochen, dass es wichtig ist, dass die Helfer vor allem auch bei längeren Einsätzen neben der ernsten Arbeit auch hin und wieder lachen dürfen und müssen. Tatsächlich waren solche Momente auch bei meinen Einsätzen im Hochwasser 2002 und 2013 wichtig und prägend. Bei den oft bedrückenden und leidvollen Einsätzen im Rettungsdienst waren es auch die stillen und leisen Momente nach einem Einsatz.“
Gerade Kleinigkeiten wie „die ältere Dame, die beim Hochwassereinsatz in Plattling 2013 für unser 70 Helfer starkes Betreuungskontingent am Meldekopf „Kuchen für die netten Helfer“ vorbeibrachte“ bleiben ihm in bester Erinnerung.
Zum Ehrenamt kam Arthur Sieder auf dem klassischen Weg „über Erste-Hilfe-Kurse, Sanitätsausbildung, Sportplatzdienste und die langsame Heranführung an den Rettungsdienst“, die ausschlaggebend für seine langjährige, nachhaltige Tätigkeit in der Akut- und Notfallmedizin waren.
Für junge Menschen, die es ihm gleichtun wollen, hat er den Ratschlag sich „neben dem Erlernen der medizinischen Fähigkeiten auch seiner Seele den Umgang mit dem Leid und dem Schmerz anderer“ sanft beizubringen. Denn „vielleicht hilft dies, mit den Herausforderungen und Belastungen dieser Tätigkeit auch nach vielen Jahren zurecht zu kommen.“ Außerdem hält er „kontinuierliches Lernen und Weiterbildung in der Notfallmedizin und im Katastrophenschutz“ für enorm wichtig. „Nur dadurch erlangt man für sich die notwendige Sicherheit und Routine für den – gerade beim Katastrophenschutz vielleicht nie eintretenden – Ernstfall.“
Das Thema Nachwuchsgewinnung hat ihn in seiner Zeit als Führungskraft beim BRK stets beschäftigt. Er warnt davor „an unserer Arbeit interessierte Menschen bereits bei der Aufnahme mit den „Satzungsgemäßen Pflichten“ zu vergraulen. Die Betätigungsfelder der Hilfsorganisationen sind so vielfältig, dass es möglich sein muss dem interessierten Mitglied selbst zu überlassen in welchen Bereichen er/sie sich betätigen will.“
So hat er festgestellt, dass interessierte Menschen „nicht von Beginn an mit einem Katalog von Pflichten konfrontiert“ werden wollen. Denn gerade Hilfsorganisationen „müssen flexible Engagement-Möglichkeiten anbieten, die es vor allem den jungen Menschen ermöglicht, ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit Studium, Arbeit und Freizeitaktivitäten zu vereinbaren.“
Modernen Kommunikationsmitteln und sozialen Medien kommen dabei seiner Erfahrung nach zentrale Rollen zu: „Eine starke Präsenz auf den gängigen Plattformen kann helfen, die Arbeit der Organisation bekannt zu machen und junge Menschen anzusprechen.“
Bei der AGNF verfolgt Arthur Sieder „alle Projekte mit viel Interesse“ und bedauert ab und zu, „dass eine aktive Begleitung mancher Projekte alleine altersbedingt scheitert.“ Denn bei der AGNF passiert gerade viel: nach FÜRTH SCHOCKT! ist der Startschuss für ERLANGEN SCHOCKT! gefallen, weitere Regionen folgen. Das Bildungsangebot wurde unter der Marke bildung37° neu positioniert. Rund um den Vereinssitz in Stein und der dort ansässigen Berufsfachschule für Notfallsanitäter soll ein neuer Bildungscampus entstehen. Und unser internationales Engagement erfreut sich immer mehr Aufmerksamkeit.
Rückblickend waren für Arthur Sieder die Aktivitäten der AGNF während der Corona Krise hoch spannend, denn dabei hatte er „persönlich die Möglichkeit diverse Projekte i. V. mit dem BRK aktiv zu begleiten.“ Zukünftig wird er, schon alleine wegen seiner beruflichen Vorprägung als Ingenieur, die „bauliche Entwicklung und Realisierung des Bildungscampus“ mit besonderem Interesse verfolgen. In Verbindung mit dem Projekt FÜRTH SCHOCKT! möchte er sich „auch weiterhin dafür einsetzen, dass das BRK seine vorhandenen Kompetenzen mit einbringt.“
Gefragt nach seinen Wünschen für die Akut- und Notfallmedizin und den Katastrophenschutz in und um Fürth kommen Arthur Sieder die Verbesserung der Ausstattung und die gesellschaftliche Stärkung des Ehrenamtes in den Sinn.
In Sachen Ausstattung wäre „eine kontinuierliche und ausreichende Finanzierung durch staatliche und kommunale Stellen“ essenziell, um „sicherzustellen, dass Rettungsdienste und Katastrophenschutz stets optimal ausgestattet sind.“ Dafür wünscht er sich „ein ähnliches Engagement wie bei den Feuerwehren durch die öffentliche Hand.“ Besonders in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen und anderer Notfälle, „ist es wichtig, dass unsere Einsatzkräfte schnell und effektiv reagieren können.“ Denn „eine verbesserte Infrastruktur und modernste Technik würden die Einsatzfähigkeit erheblich steigern und dazu beitragen, Leben zu retten und Schäden zu minimieren.“
Bei der gesellschaftlichen Stärkung des Ehrenamtes geht es ihm um „öffentliche Anerkennung und Wertschätzung“, für die „die bayerische Ehrenamtskarte ein gutes Beispiel ist.“ Auch die „Förderung und Unterstützung ggf. durch finanzielle Anreize, steuerliche Erleichterungen oder auch finanzielle Unterstützung bei Aus- und Fortbildungen“ sind aus seiner Sicht weitere zentrale Faktoren. Und die „Unterstützung durch Arbeitgeber“ erleichtert es ungemein, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen Arthur Sieder weiterhin viel Freude an seinen Aufgaben und mit der hinzu gewonnen Freizeit!
14. Juni 2024
Die Aktion war Teil eines Projekts der UEFA in Kooperation mit dem European Resuscitation Council (ERC), das mit GOAL-Kursen (GO and save A Life) zum Wiederbelebungstraining für Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Mitarbeiter bei Spielen und Turnieren im Vorfeld der Europameisterschaften begann.
Eine Szene der letzten EM dürfte den meisten abseits von Toren und Fangesängen in Erinnerung geblieben sein: als Christian Eriksen im Gruppenspiel seiner dänischen Mannschaft zusammenbrach, musste er noch auf dem Feld reanimiert werden. Erfreulicherweise hat er sich gut erholt und steht auch diesmal wieder im Kader Dänemarks.
Da nicht immer so eine schnelle Notfallversorgung wie im Stadion verfügbar ist, unterstützen zahlreiche aktive und ehemalige Profis wie Erling Haaland, Ruud Gullit oder Didier Deschamps die Kampagne „Get Trained, Save Lives“, im Rahmen derer das ERC mittlerweile rund 12.000 Spieler, Betreuer und Mitarbeiter, die bei der UEFA EURO 2024 im Einsatz sind, in Wiederbelebung schulen konnte.
Ein Team von bildung37°, der AGNF Kompetenzmanufaktur für Akut- und Notfallmedizin, übernahm in Herzogenaurach die Schulung des DFB-Teams. Sowohl die Profis rund um Kapitän Ilkay Gündogan als auch das Trainer- und Betreuerteam erlernten die theoretischen Hintergründe der Wiederbelebung und probten an Übungspuppen den Ernstfall.
„Die Spieler wissen genau, was auf dem Platz zu tun ist und sind Stresssituationen gewohnt. Doch wenn es um Leben und Tod geht, ist das nochmal eine ganz andere Anspannung. Nun verfügen Sie auch in Sachen Reanimation über die richtige Taktik“, erklärt Klaus Meyer, Vorstandsvorsitzender der AGNF und Leiter des Fürther GRC Kurszentrums.
Das DFB-Team geht mit gutem Beispiel voran, die Fans haben in den Fanzonen der Austragungsstätten die Chance, es ihren Idolen gleichzutun und sich in Sachen Wiederbelebung schulen zu lassen. Wer direkt loslegen möchte, kann auf get-trained.com in einer virtuellen Umkleidekabine in wenigen Minuten die Grundsätze der Reanimation mit prominenten Spielern erlernen.
bildung37° bietet als GRC Kurszentrum darüber hinaus verschiedenste Kursformate an, vom Wiederbelebungskurs für Laien bis hin zur Fortbildungen für medizinisches Fachpersonal. Und das sowohl am Fürther Standort in der Würzburger Straße, in Nürnberg oder Bayreuth als auch über die Metropolregion hinaus, beispielsweise in Landshut oder Passau.
Das 1989 gegründete ERC umfasst mittlerweile 32 nationale Räte, darunter der Deutsche Rat für Wiederbelebung, und veröffentlicht einheitliche Reanimationsrichtlinien für ganz Europa. Mit Aktionen wie dem jährlichen am 16.10. stattfindenden Restart a Heart day oder der Kooperaion mit der UEFA sorgt das ERC für Aufmerksamkeit für das Thema Wiederbelebung und leistet damit einen zentralen Beitrag für das Retten von Leben.
29. Februar 2024
„Wir arbeiten als AGNF daran, eine hohe Gesundheitskompetenz und -versorgung als Standard zu etablieren. Das ist nur mit exzellent ausgebildetem Personal möglich. Daher möchten wir den an unseren Bildungsangeboten interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern relevante Informationen schnell und einfach zugänglich machen. Dies ermöglicht uns bildung37° als AGNF Kompetenzmanufaktur für Akut- und Notfallmedizin.“, erklärt Klaus Meyer, Vorstandsvorsitzender der AGNF, die Motivation hinter der Einführung der neuen Marke. Dazu finden sich auf dem frisch gelaunchten Portal www.bildung37grad.de Informationen zur Ausbildung zum Rettungssanitäter und zur Berufsausbildung zum Notfallsanitäter. Fort- und Weiterbildungskurse lassen sich dort unkompliziert und direkt buchen.
Bernd Obst, Landrat des Landkreises Fürth und Aufsichtsratsmitglied der AGNF, beglückwünschte das Team zum Launch der neuen Bildungsmarke: „Es freut mich sehr, dass die AGNF sich stetig weiterentwickelt. Die neue Marke bildung37° verschafft dem Bildungsangebot der AGNF noch mehr Sichtbarkeit und sorgt damit für hervorragend ausgebildete Spezialisten im Bereich der Akut- und Notfallmedizin – in der Region und weit darüber hinaus.“
Die Bildungsarbeit stellt bereits der Markenname in den Vordergrund. Die Ergänzung 37° steht bildlich für die optimale Körpertemperatur des Menschen und damit die optimalen Umgebungsbedingungen für effektives Lernen. Sebastian Habicht, Schulleiter der Berufsfachschulen für Notfallsanitäter und Bereichsleiter Fort- und Weiterbildung, erläutert die Hintergründe des Markennamens: „Alle Personen, die eines unserer Bildungsangebote wahrnehmen, sollen sich bei uns rundum wohlfühlen können sowie eine optimale Lernumgebung erleben – durch gute Organisation, gute Information, gute Lehre & Präsentation und eine positive Atmosphäre.“
15. Februar 2024
Projektziele sind die Stärkung der ukrainischen Bevölkerung zur Selbsthilfe durch die Qualifikation von Multiplikatoren in spezieller Erster Hilfe und die Etablierung eines Rettungsdienstes, spezialisiert auf die Verlegung von schwer verletzten und erkrankten Patienten innerhalb der Ukraine.
Das AGNF-Team besuchte Projektpartner in Lviv und Kyiv und traf sich dort auch mit politischen Vertretern und Akteuren des Gesundheitswesens. Dort wurde der Projektverlauf vorgestellt und diskutiert. Auch Bedarfe und Perspektiven für zukünftige Projekte wurden erörtert.
Das Projektteam führte die Reise unter anderem mit dem eigenen Intensivtransportwagen durch, um Erfahrungen im Transport von Patienten über längere Strecken zu sammeln. Klaus Meyer, Vorstandsvorsitzender der AGNF, war Teil des Teams: „Der Besuch ist vor allem auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Partnern vor Ort. Aus der sicheren Entfernung ein Projekt anzustoßen ist das eine. Die Situation vor Ort zu erleben, etwas anderes.“ Besucht wurden unter anderem das größte Orthopädie- und Rehabilitationszentrum der Ukraine – Unbroken in Lviv, die Projektpartner SFI Ukraine und LEF sowie Special Training Center in Kyiv. Ein Journalistenteam begleitete die AGNF während des ganzen Aufenthaltes. Die Aufnahmen werden in einer Dokumentation für das ZDF verarbeitet und in einigen Wochen ausgestrahlt.
Beeindruckt war das Team vor allem, wie es den ukrainischen Bürgern gelingt, trotz des Krieges und der ständigen Bedrohung durch Luftangriffe einen vergleichsweise normalen Alltag zu leben – zumindest in den beiden besuchten Städten. In Gesprächen merkt man jedoch auch, wie zwei Jahre Krieg auf den Seelen der Menschen lasten.
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
27. Juli 2023
Daher freuen wir uns sehr, dass wir zukünftig mit unserem Kooperationspartner, dem Kinderkrankenhaus Sankt Marien in Landshut, noch enger zusammenarbeiten dürfen. Die AGNF führte bereits in den vergangenen Jahren regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für das Krankenhaus durch.
Nun gipfelte dies in einer feststehenden Kooperation. Im Rahmen dieser wird das Kursformat European Paediatric Advanced Life Support (EPALS) für Mitarbeitende der Kinderklinik sowie allen Interessierten in Landshut angeboten. Die EPALS Kurse sind speziell konzipiert, um die erweiterte Versorgung von pädiatrischen Notfällen zu trainieren und adressieren dabei Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte und auch Rettungsdienstpersonal.
Darüber hinaus wird die Kinderklinik zukünftig ihre internen Reanimationsschulungen anhand des Kursformats European Paediatric Basic Life Support (EPBLS) durchführen. Bemerkenswert ist, dass im Rahmen dieser Schulungen eine Zertifizierung jedes Mitarbeiters durch Trainer des Europäischen Rates für Wiederbelebung erfolgt. Der EPBLS Kurs behandelt neben den Basismaßnahmen der Reanimation von Kindern und Säuglingen insbesondere die Früherkennung von kritisch kranken Kindern.
Das Sankt Marien Kinderkrankenhaus wird zukünftig eigenständig das Kursformat EPBLS für ihre Mitarbeitenden anbieten können. Um dies zu ermöglichen, wurden im Juni 2023 elf Mitarbeitende der Kinderklinik zu EPBLS Instruktoren ausgebildet. Diese Instruktorenausbildung folgt einem internationalen Standard, beinhaltet ein logisches und stringentes didaktischen Konzept und ist ebenfalls durch den ERC zertifiziert.
Wir freuen uns sehr, mit der Kinderklinik Sankt Marien in Landshut einen starken Kooperationspartner in der Region gewonnen zu haben!
23. September 2022
Eine flächendeckende AED-Struktur ist ein wesentlicher Faktor zur Verbesserung des Überlebens nach Herzstillstand. Der professionelle Rettungsdienst benötigt durchschnittlich 8-10 Minuten bis er eintrifft. Aus diesem Grund spielen vor allem Ersthelfer (z.B. Angehörige, Kollegen, Zeugen) durch sicheres Handeln in der Wiederbelebung eine entscheidende Rolle. Mehr als 70.000 Fälle des plötzlichen Herztodes gibt es jährlich in Deutschland. Auf die Stadt und den Landkreis Fürth gerechnet sind dies statistisch 180-220 Betroffene pro Jahr. Nur wenige überleben ein solches Ereignis. Die Bevölkerung soll für das Thema sensibilisiert und die Hemmschwelle für die Nutzung eines AEDs im Notfall verringert werden. „50, vielleicht sogar 100 dieser Menschen könnten jährlich überleben, wenn es uns gelingt, die Voraussetzungen in der Stadt und im Landkreis Fürth zu verbessern“, so Klaus Meyer Vorsitzender der AGNF, die im Auftrag der Stadt und des Landkreises Fürth die Projektleitung übernommen hat.
Es gibt bereits ca. 150 AED-Geräte in der Stadt und im Landkreis Fürth, allerdings sind nur 10 davon öffentlich und damit für Ersthelfer immer zugänglich. Das Projekt hat das Ziel, in den kommenden Jahren ein Netzwerk von ca. 250 öffentlich zugänglichen Geräten aufzubauen. Dabei fällt nicht nur die Anschaffung des Gerätes an. Es muss auch die witterungsgeschützte Aufbewahrung in einer beheizten und gut sichtbaren Box sichergestellt, erforderliche Wartungsintervalle erledigt, Verbrauchsmaterialien ersetzt und nach vier Jahren ein Batterietausch finanziert werden. Eine Besonderheit des Fürther Projektes ist die Ausstattung aller AEDGeräte mit einem speziellen Chip, der ein Live-Geodatentracking ermöglicht. So ist die AGNF immer informiert, ob ein Gerät technisch einwandfrei funktioniert, wie es um die Batterieladung bestellt ist, ob es verwendet wird und wo sich das Gerät aktuell befindet. Diese Innovation steuert die Firma CardiLink aus Fürth bei. Nach Benutzung wird das Gerät wieder betriebsbereit gemacht und steht nach kurzer Zeit vor Ort wie der zur Verfügung. All diese Leistungen lagen bisher in der Verantwortung des Eigentümers, was eine Platzierung im öffentlichen Raum oft verhinderte.
„Das Projekt „Fürth SCHOCKT!“ ist nach unserem Kenntnisstand bisher das einzige Projekt in Deutschland, mit einem so umfangreichen Leistungs- und Lösungsangebot“, sagt Klaus Meyer.
Zur Finanzierung werden AED-Paten gesucht, die sich bereit erklären, ein öffentlich zugängliches Gerät zu finanzieren. Beispielweise am Firmenstandort, bei einem Sportverein, der Kirchengemeinde oder durch eine private Spende. Diese kann für 4 oder 8 Jahre übernommen werden.
Neben der AGNF, dem Landkreis und der Stadt Fürth unterstützen weitere Partner das Projekt. So sind auch das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband Fürth, die Feuerwehren der Stadt und des Landkreises, das Klinikum Fürth, das Ärztenetz Fürth e.V., die Initiative „Fürth drückt!“, die Spielvereinigung Greuther Fürth sowie als Infrastruktur- und Medienpartner die infra fürth beteiligt.
Im kommenden Jahr soll das Projekt noch um eine smartphonegestützte Alarmierung von Ersthelfern ergänzt werden. Dabei sollen im unmittelbaren Umfeld eines Ereignisses vorab registrierte Ersthelfer aktiviert werden, die schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten können. Ein seit 6 Jahren etabliertes und sehr erfolgreiches Projekt in Freiburg mit dem Titel „Region der Lebensretter“ dient dabei als Blaupause.
Spendenkonto:
Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth
Sparkasse Fürth
BIC: BYLADEM1SFU
IBAN: DE30 7625 0000 0040 9424 27
Zweck: Projekt „Fürth SCHOCKT!“
Auch Interessenten für eine AED-Patenschaft werden gesucht. Hier kommen unter anderem Firmen in Frage, die sich für die „Herzsicherheit“ in ihrer unmittelbaren Umgebung engagieren möchten. Interessierte können über info@fuerth-schockt.de Kontakt aufnehmen.
Spendenkonto:
Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth
Sparkasse Fürth
BIC: BYLADEM1SFU
IBAN: DE30 7625 0000 0040 9424 27
Zweck: Projekt „Fürth SCHOCKT!“
Auch Interessenten für eine AED-Patenschaft werden gesucht. Hier kommen unter anderem Firmen in Frage, die sich für die „Herzsicherheit“ in ihrer unmittelbaren Umgebung engagieren möchten. Interessierte können über info@fuerth-schockt.de Kontakt aufnehmen.
9. September 2022
Die großzügigen Spenden ermöglichten die Beschaffung und Lieferung von knapp 10 Tonnen Hilfsgütern, darunter Medikamente und medizinisches Verbrauchsmaterial zur Versorgung und Behandlung von kranken und verwundeten Personen sowie Hygieneartikel und medizinische Gerätschaften. Im Rahmen von drei großen Transportfahrten zwischen März und Mai konnten mehr als 15 Kliniken im Großraum Kiev, Charkiw, Irpin, Drohobych und Saporischschja mit dringend benötigten Hilfsgütern beliefert werden. Die Zusammenarbeit mit befreundeten Ärzten vor Ort und neu gewonnen Kooperationspartnern half dabei, die Spenden bedarfs- und zielgerichtet zu planen.
Die persönlichen Eindrücke und Erfahrungsberichte von Betroffenen während der Touren schüren das Engagement der AGNF Projektmitglieder weiter und so werden auch heute, 6 Monate nach Beginn der Initiative, alle Ressourcen aktiviert, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Im Juli konnte die AGNF kurzfristig Medikamente im Wert von über 6.000 Euro für einen Hilfstransport in die Konfliktregion Luhansk beisteuern. Einige Wochen später fand eine großangelegte Spendenaktion des BRK Fürth statt, bei der 28 gebrauchte Pflegebetten, etwa 50 Rollstühle und Rollatoren und Krankenhausmobiliar an eine Klinik in Drohobych gingen. Die AGNF nutzte dafür ihr Netzwerk, um Kontakt zwischen Spender und Empfänger herzustellen und unterstützte die Aktion mit zusätzlicher Manpower.
Neben dem Beitrag, den wir alle heute leisten können, denken wir im Rahmen des Hilfsprojekts bereits einen Schritt weiter. Was wird nötig sein, um nach dem Krieg eine neue medizinische Infrastruktur in der Ukraine aufzubauen? Und wie kann die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. als Bildungsträger die Akteure vor Ort bei dieser Herausforderung begleiten? Es gibt noch viel zu tun und die AGNF nimmt weiterhin dankbar Ihre Unterstützung an, mit dem Versprechen, dass alle Spenden als direkter Mehrwert an die Menschen in der Ukraine weitergegeben werden.
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
4. Juli 2022
Das Berufsbild des Notfallsanitäters existiert erst seit 2014. Notfallsanitäter werden dreijährig ausgebildet und sind die höchste nichtärztliche Qualifikation im deutschen Rettungsdienst. Sie übernehmen bei Notfallpatienten heute viele Versorgungen eigenständig, wie etwa die Gabe von Schmerzmedikamenten. Außerdem überbrücken sie mit komplexen lebensrettenden Maßnahmen, z.B. der Gabe von Notfallmedikamenten bei einem Herzinfarkt, bis zum Eintreffen eines Notarztes. Eine hochwertige und intensive Ausbildung ist daher notwendig, um dieses Aufgabenprofil zu erfüllen.
Im September 2022 endet die Ausbildung des aktuellen Jahrgangs der Notfallsanitäterklasse. Zur Vorbereitung auf das anstehende Staatsexamen und den anspruchsvollen Berufsalltag fand Ende Juni an der AGNF ein Aktionstag statt. Die Schüler des Abschlussjahrgangs besetzten dabei jeweils zu dritt einen Rettungswagen und mussten unterschiedliche Einsätze im Stadtgebiet bewältigen.Begleitet und beobachtet werden sie dabei von Ihren Praxisanleitern und den Fachlehrern der Berufsfachschule. Die simulierten Einsätze werden im Anschluss ausgewertet und mit dem Team nachbesprochen.
Ein solcher Trainingstag bietet die einzigartige Möglichkeit Schule und Beruf in einem sicheren Umfeld zu erleben und dennoch eigenverantwortlich tätig werden zu müssen. Unterstützt wurden wir bei der Organisation des Aktionstages von den Rettungsdiensten des BRK, der JUH und des ASB, die Einsatzfahrzeuge zur Verfügung stellten. Darüber hinaus stellte die Stadt Stein Räumlichkeiten zur Verfügung, um Einsätze an realen Orten darstellen zu können. Die Feuerwehr Stein unterstützte mit Personal und Technik den Aktionstag. Insgesamt waren über 50 Personen beteiligt.
11. März 2022
Die letzten Tage waren wir damit beschäftigt, die benötigten Medikamente und medizinischen Materialien zu beschaffen. Problem war hierbei, dass diverse Dinge bereits europaweit ausverkauft sind, beispielsweise spezielle Produkte zur Blutstillung.
Dennoch konnte am vergangenen Mittwoch eine Lieferung mit einem Gewicht von knapp 1,5 Tonnen zusammengestellt und auf zwei Fahrzeuge verladen werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die vielen Spender*innen, Sachspender*innen und die Mitarbeiter*innen der AGNF, die bei der Beschaffung und Verladung mitgeholfen haben. Besonders bedanken wollen wir uns beim Klinikum Fürth, den Firmen SIMple medics, Bexamed und Orange, die uns alle mit großzügigen Sachspenden unterstützt haben. Ebenso ein herzlichen Dank an alle, die unseren Beitrag fleißig geteilt haben und damit die Aktion in die breite Öffentlichkeit getragen haben. Auch von euren persönlichen Nachrichten die uns erreicht haben waren wir sehr gerührt, so viele haben ihre Hilfe angeboten. Innerhalb von nur zehn Tagen, konnten wir aufgrund des großartigen Engagements jedes Einzelnen, diese tolle Hilfsaktion erfolgreich durchführen. Vielen herzlichen Dank an alle.
Am Donnerstagmorgen um 9 Uhr starteten wir in Richtung Ukraine. Die Fahrt verlief reibungslos so dass wir gegen 20:00 Uhr die ukrainische Grenze erreichten. Die ukrainischen Kollegen starteten ihrerseits in der Region Kiev mit zwei Fahrzeugen. Entgegen der Planungen durften Kollegen am Grenzübergang Korczowa nicht für die Übergabe einreisen. So mussten wir erst auf die ukrainische Seite „ausreisen“ um die Waren in der „neutralen Zone“ übergeben zu können. Kurz nach Mitternacht war dann alles geschafft und unser Kontakt Jurij Kryvonos, der Kinderarzt aus dem Großraum Kiev, war sehr glücklich über die ersten Hilfslieferung!
Der Transport hat inzwischen sicher den Großraum Kiev erreicht und die Lieferung konnte bereits auf die einzelnen Funktionsbereiche aufgeteilt werden. Von den Kolleg*innen vor Ort erhielten wir sehr, sehr positive Rückmeldungen
Wir werden nun weiter den Bedarf in dem Krankenhaus, aber auch in anderen Krankenhäusern, ermitteln und möglichst zeitnah einen zweiten Transport zu organisieren.
Je suis Ukraine!
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
Spendenkonto
Empfänger: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.
Bank: VR meineBankeG Fürth/Uffenheim/Neustadt a. d. Aisch
IBAN: DE66 7606 9559 0003 2784 84
BIC: GENODEF1NEA
Zweck: Ukrainehilfe
Möchten Sie uns unterstützen?
Unsere Projekte werden durch Förderungen, Eigenmittel unseres Vereins und Spenden finanziert. Helfen Sie uns, die notfallmedizinische Versorgung in unseren Partnerländern zu verbessern. Jeder Beitrag ist hilfreich und fließt direkt in unsere Auslandsprojekte.
25. Mai 2021
Deshalb haben das Klinikum Fürth und die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (AGNF) als etablierte Akteure im Gesundheitswesen die Initiative ergriffen und mit dem Institut für notfallmedizinische Bildung eine gemeinsamen Bildungs-, Innovations- und Wissenschaftsplattform für Fachpersonal aus Medizin, Pflege, Rettungswesen und Gefahrenabwehr geschaffen, um dadurch letztendlich auch die Patientensicherheit stetig zu erhöhen.
„Mit der Gründung des INOB ist es uns gelungen, einen wichtigen und zukunftsweisenden Schritt am Bildungsmarkt zu gehen und neben dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) in München, hier in der Metropolregion Nürnberg, Fürth, Erlangen, den notfallmedizinischen Bildungsmarkt zu erweitern“, so Geschäftsführer Oliver Riedel.
Für die kontinuierliche Weiterqualifizierung des medizinischen Personals kommt mit der SIM-Box, die eine virtuelle und praxisnahe Patientensimulation ermöglicht, ein in Deutschland bislang einzigartiges Tool zum Einsatz: Unter Anwendung von audiovisueller Projektion und einzigartigen Geräuschkulissen werden individuell angepasste, realitätsnahe virtuelle Lernumgebungen dargestellt, in der medizinische Fachkräfte Notfallsituationen trainieren. Weitere wichtige Fortbildungsinhalte sind z.B. die Förderung der interkulturellen Kompetenz im Notfallwesen sowie die Deeskalation in Notfallsituationen.
Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat bei der Gründungsveranstaltung des Instituts für notfallmedizinische Bildung in Fürth die Bedeutung von modernen Fortbildungsmöglichkeiten hervorgehoben. „Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie wichtig ein funktionierendes und schlagkräftiges Gesundheitssystem ist. Gut ausgebildetes Fachpersonal ist unverzichtbar. In Bayern sind wir hier bereits sehr gut aufgestellt“, so Herrmann.
Das INOB verfolgt neben der Etablierung hochwertiger Bildungsangebote und innovativer Forschungsprojekte den Ausbau eines starken Netzwerkes sowie die Anbindung an Hochschulstrukturen. So sind die Hochschule Ansbach sowie die Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth bereits von Beginn an feste Kooperationspartner des INOB.
5. Mai 2021
Bei der AGNF kannst du ein Jahr lang Bildungsarbeit hautnah kennen lernen. Wir veranstalten eine Vielzahl von verschiedenen notfallmedizinischen Fortbildungen für Ärzt*innen, Rettungsdienstmitarbeiter*innen, Pflegekräfte und viele andere Berufsgruppen und führen eine Berufsfachschule in der Ausbildung zum*zur Notfallsanitäter*in.
Falls du Interesse an der Erwachsenenbildung hast und dich die Notfallmedizin Interessiert, bewirb dich bei uns!
Unser Team freut sich auf dich!
Bewerbungen bitte an:
Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V.
Klaus Meyer, Leiter der Bildungseinrichtung
Deutenbacher Straße 1
90547 Stein
11. Januar 2021
Klinikum Würzburg Mitte ist offizieller Ausrichtungsort für Reanimationsfortbildungen
Angeboten werden die Kurse „Newborn-Life-Support“ (NLS) und „Advanced-Life-Support“ (ALS), die erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Neugeborene und Erwachsene schulen. Neben der Vermittlung des elementaren Theoriewissens zeichnen sich die Fortbildungen vor allem durch einen hohen Praxisanteil aus.
Beim realitätsnahen Training arbeiten Ärzte, Pflegekräfte, Hebammen und Rettungsdienstpersonal interdisziplinär zusammen. Die Übungssituationen spiegeln den Alltag aller Berufsgruppen wider und sollen so die Zusammenarbeit in echten Notfallsituationen verbessern.
Die Kurse richten sich an alle Interessierten aus Krankenhäusern, Rettungsdiensten und niedergelassenen Praxen. Entsprechend der aktuellen Situation finden die Kurse unter Beachtung strenger Hygienekonzepte statt. Weitere Informationen sowie eine Online-Anmeldung sind auf der Internetseite der AGNF (www.agnf.org) zu finden.
Foto:
V.l.n.r.: Christofer Krieg, Notfallkoordinator am KWM, Sebastian Habicht, Bereichsleiter Fort- und Weiterbildung bei der AGNF,
Simon Veit, Assistent des Direktors Medizin am KWM, und Dominik Landeck, KWM-Geschäftsführer (Foto: Klinikum Würzburg Mitte)
9. Oktober 2020
Mit unserem Projekt „Advanced Life Support (ALS) Kurse in Uganda“ haben wir zusammen mit unserem lokalem Partner, der Makerere University, und dem European Resuscitation Council (ERC) über 160 Personen und 15 Instruktoren in Advanced Life Support geschult. Die ausgebildeten Instruktoren können bald komplett unabhängig von uns zertifizierte Reanimationskurse im Rahmen des ERC-Kursformats durchführen. Damit werden die einheitlichen und stetig modernisierten ERC-Kursformate, die bereits in ganz Europa unterrichtet werden, in Uganda nachhaltig etabliert. Wir freuen uns sehr, dass die ausgebildeten Instruktoren vor Ort jetzt mit ihrem eigenem Kurszentrum durchstarten wollen! Das Gebäude ist gemietet, die ersten Kurse geplant und das Knowhow und der Wille ist da, die Notfallversorgung in Uganda langfristig zu verbessern. Nun fehlt es nur an der Inneneinrichtung – Dafür beten wir euch um Hilfe. Das Gebäude verfügt über mehrere Kursräume, Büro, Küche, Lagerräume und WCs. Um das Kurszentrum betreiben zu können und das Kursangebot zu erweitern, brauchen unsere Projektpartner dringend folgende Einrichtungsgegenstände:
60 Lehrsaalstühle 10 €/Stück
10 Lehrsaaltische 30 €/Stück
3 Bürotische 100 €/Stück
4 Bürostühle 40 €/Stück
2 Büroschränke 50 €/Stück
1 Eingangsbereich Tisch 100 €/Stück
1 Eingangsbereich Stuhl 50 €/Stück
5 Whiteboard 100 €/Stück
Jetzt Spenden für „Notfallmedizin Bildung in Uganda – Möbel für Kurszentrum “ bei unserem Partner betterplace.org
Informationen über das Vorläufer Projekt, Advanced Life Support (ALS) Kurse in Uganda, erhaltet ihr hier.
Die Facebook Seite des Kurszentrums findet ihr hier.
17. Mai 2020
Viele unserer Facebook-Posts, die für diese Wochen geplant hatten, haben wir eingestampft. Sie wären nicht mehr aktuell gewesen und wären der aktuellen Lage nicht gerecht geworden. Wir möchten Euch heute einen Einblick in unseren CORONA-Alltag geben. Die Schulschließungen führten für unser Team, vor allem für unsere Lehrkräfte an der Berufsfachschule für Notfallsanitäter, zu einigen neue Herausforderungen:
• Wie erhalten wir den engen Kontakt zu unseren Schülern?
• Wie kann der individuelle Lernprozess weiterhin begleitet und positiv beeinflusst werden?
• Welche Unterrichtsmethoden lassen sich sinnvoll und mit Erfolg auch über eine größere Distanz einsetzen?
Der intensive Einsatz unserer Online-Lernplattform, sowie die Einführung von Telefon- und Videokonferenzen der Klassenleitungen und ihrer Schüler, waren erste Schritte hin zu einer möglichst effektiven Kompensation der ausgefallenen Unterrichte.
Unsere Lehrkräfte versorgen ihre Schüler darüber hinaus mit Lernpaketen, die die Inhalte der Unterrichtsphasen in komprimierter Form abbilden und eine Bearbeitung von Aufgabenstellungen von zuhause aus ermöglichen. Die Verwendung von e-learning in Kombination mit regelmäßigen Gesprächen via Telefon und Internet ermöglichen eine intensive Betreuung unserer Schüler. Wir versuchen möglichst viel vom Homeoffice aus zu machen.
Im Bereich der Fort- und Weiterbildung wird intensiv an neuen und bewährten Konzepten gearbeitet, Verbesserungen angestrebt und aktualisiert. Neben der Einführung neuer Fortbildungen, wie dem „Hygienebeauftragten im Gesundheitswesen“ entwickeln wir vor allem unser Angebot im Bereich Patientensicherheit sowie unsere SIMBULANCE weiter.
Als Kurszentrum des Europäischen Rates für Wiederbelebung (ERC) bereiteten wir uns intensiv auf die Leitlinienveröffentlichung im Oktober 2020 vor. Hier war neben dem GRC Reanimationsdialog in Köln eine Satellitenveranstaltung im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen geplant. Vergangenen Freitag wurde die Veröffentlichung der neuen Leitlinien nun um ein Jahr verschoben.
Bereits Anfang letzter Woche stellten wir auf Anfrage, einer peripheren Klinik zwei unserer Beatmungsgeräte zur Verfügung. Eines davon ist bereits auf einer Intensivstation im Einsatz, das zweite steht für die Notfallversorgung von Patienten zur Verfügung. Auch wenn der Anlass nicht besonders erfreulich ist, freuen wir uns dennoch, dass unsere Geräte in dieser Zeit sinnvoller eingesetzt werden, als in Stein im Keller zu stehen.
In der kommenden Woche wird im Landkreis Fürth ein ambulantes Versorgungszentrum in Betrieb gehen. Dies soll auf dem Höhepunkt der Pandemie, die uns in den kommenden Wochen voraussichtlich erreicht, zusätzliche medizinische Kapazitäten bereithalten. Hier unterstützen wir konzeptionell, organisatorisch und sind auch in den Betrieb eingebunden.
Wie sieht es bei Euch aus? Was hat sich bei Euch geändert in den letzten Wochen? Schreibt uns Eure Eindrücke und Erlebnisse.
Bleibt alle gesund und hoffentlich bis bald, ¬
Euer Team der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin Fürth e.V.
Mit der Planung und Umsetzung beauftragte der Landkreis Fürth die AGNF. Innerhalb einer Woche wurde mit viel Fleiß und Einsatz unserer Mitarbeiter im Dillenberg Schulzentrum in Cadolzburg alles für die Inbetriebnahme vorbereitet. Wichtig war dabei, dass auch bei einer Wiederaufnahme des Schulbetriebs keine Überschneidungen zwischen potentiell infektiösen Patienten und Schülern erfolgt. Dies konnte mit einer, dem Gebäude vorgelagerten Triage (Patientensichtung), räumlich getrennten Behandlungsräumen, sowie einer entsprechenden Lenkung des Patientenstroms über getrennte Eingänge sichergestellt werden.
Potentielle infizierte Bürger wurden über den zuständigen Hausarzt angemeldet oder wendeten sich direkt telefonisch an die Praxis für die Terminvereinbarung. In der Regel konnten die Patienten noch am selben Tag in der Praxis behandelt werden. Beim Eintreffen wurde der Patienten nach Wahrscheinlichkeit einer vorliegenden Infektion mit COVID-19 (nach RKI-Schema) und nach der medizinischen Dringlichkeit (angepasstes ESI-Triage Konzept) triagiert.
Bei positiver Infekt-Triage wurde der Patient unter Vollschutz von einem Arzt und einer medizinischen Fachkraft in einem separaten Behandlungsbereich untersucht. Dabei erfolgte routinemäßig auch ein Abstrich auf SARS-CoV-2. Die Testergebnisse lagen häufig bereits am Folgetag vor. Bei entsprechender respiratorischer Symptomatik wurden die Patienten direkt in eine klinische Versorgung überwiesen.
Eine Vielzahl der Patienten wiesen glücklicherweise nur mäßige grippeähnliche Symptome auf. Diese Patienten konnten häufig in häuslicher Quarantäne verbleiben. Patienten, bei denen es sich nicht um einen begründeten Verdachtsfall handelte, wurden im Gebäude behandelt. Dort waren alle Ressourcen vorhanden, die in einer hausärztlichen Praxis vorzufinden sind. Im Einzelnen sind das
Labordiagnostik
12-Kanal EKG
Ultraschall
diverse Laborschnelltests
Die tägliche Auslastung der Praxis fluktuierte stark. An manchen Tagen wurden bis zu 30 Patienten untersucht und behandelt. Aufgrund des bundesweiten „lock down“ sind die COVID-19 Fallzahlen im Landkreis Fürth jedoch zum Glück rückläufig. So konnte eine Überlastung der medizinischen Versorgungskapazitäten vermieden werden. Der Landkreis Fürth kann daher erfreulicherweise den Betrieb der Schwerpunktpraxis Cadolzburg derzeit ruhen lassen.
Für uns als AGNF war und ist dies eine interessante und spannende Abwechslung zum wohlbekannten und routinierten Bildungsalltag. Uns war es darüber hinaus sehr wichtig, in der aktuellen Krisensituation einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
NEU
Aufgepasst! Unser Bildungsangebot für Akut- und Notfallmedizin heißt nun bildung37° – alle Infos ab sofort zu finden auf
bildung37grad.de